Denkprozesse und Quantentheorie
Wenn man sich überlegt, wieviele unserer Handlungen fiktiv ablaufen, bevor eine reale Handlung vollbracht wird, dann ist unser Leben überwiegend virtuell, ähnlich wie die Wellenfunktion in der Quantenmechanik, die alle möglichen Zustände annehmen kann, von denen die meisten aber nicht messbar realisiert werden. Viele Überlegungen, die wir anstellen, bevor wir handeln, wenn wir überhaupt handeln, sind Träume oder so ähnlich wie Träume. Die Hirnforschung zeigt, dass bevor ein Gedanke bewusst wird, eine Vielfalt von unbewussten Gedanken konkurriert um zum bewussten Gedanken zu werden. So wie in der Quantentheorie die Wellenfunktion eine Vielfalt möglicher Zustände enthält, bis eine Messung diese Vielfalt auf einen Zustand reduziert. Die konkurrierenden Gedanken bilden ebenfalls solch eine Vielfalt, bis wir einen Gedanken bevorzugen, d.h. so aufbereiten, dass er bewusst wird, d.h. dass er auch mitgeteilt werden kann. Die Mitteilung erfolgt dann in einer Weise, die andere verstehen. Wir projizieren also unsere Gedankenwelt auf einen Raum der für andere verständliche Gedanken so wie die Quantentheorie bei der Messung die Wellenfunktion auf den messbaren Parameter projiziert.
filfys - 21. Mai, 21:28